04.02.17 – das Polenteam bei der Arbeit und auch im Haus gibts was zu tun

Bevor ich wieder vom Fleiß der besagten Personengruppe schreibe, möchte ich nochmal ein wenig zum Hintergrund des Ganzen erklären.
Angefangen hat es mit der Anzeige in ebay.
Da kann man also doch auch modernen Menschenhandel finden! Hätt ich ja nicht gedacht .
Wie dem auch sei, die Anzeige versprach ja fleissige Hände zum festen Preis. Der erste Kontakt war wie schon geschrieben gut und strotzte vor Kompetenz.
In der aktuellen Phase muss sich weiter zeigen ob das mit der Kompetenz stimmt und wie die verschiedenen Weltanschauungen was Qualität und Wertarbeit, beides echte deutsche Tugenden (und das schreibt ein Österreicher …), auf Polnisch übersetzt werden können. Sprachlich ist da eben nur eine Dimension. So Sachen wie „gut machen“ oder „60 cm“ oder „wie lange dauert es“, ganz zu schweigen von „wann fertig“ kommen als spannende Theorien daher.
🙂
Seit einigen Tagen freuen wir uns morgens wenn Czesek, Stacho und Karol kommen und werkeln. Sie kommen immer zur gleichen Zeit, fast, machmal, also eher nicht. Dafür wird immer bis so um ca. oder in etwa Uhr gearbeitet. Macht ja nix, wir haben ja einen Festpreis.
Mh – es vergeht kein Tag wo wir nicht über kleinere und größere Änderungen sprechen müssen. Da muss mal das raus, dort ist die Wand kaputt, da lassen wir was drin. Verputzen war mal der Plan, jetzt ist zwischendurch alten Putz abschlagen dran und dann so lassen, oder doch nicht?
Worauf ich raus will ist, wir haben einen Fixpreis, ABER für WAS?
Genau! Das weiß jetzt keiner mehr.
Was aber Czesek schon genau weiß ist, dass wir anfangs was ausgemacht haben und dass jede Woche auch ein Abschlag fällig ist. Da soll einer sagen Polen sind nicht verbindlich.
Jedenfalls gibt seine Vorstellung und mein Zahlungswille eine gute Diskussionsgrundlage. Da wir beide nicht die selbe Sprache sprechen und auch nicht unser Problem vortanzen können (und wollen), eiert das ein wenig mit der Klärung.

Am Ende arbeiten die Polen weiter wie gehabt, stetig unstetig und ich zahl unstetig, gefühlt aber ständig und zu viel.

Nachdem das geklärt ist, zu den wichtigen Dingen des Baustellenlebens, dem Fortgang der Arbeiten.

Der alte Stall wird nach allen Regeln der Kunst ausgemergelt. Für den Boden haben wir uns statt auf Betonieren, auf das Verlegen von Pflaster verständigt. Die leichte Beharrlichkeit irgendwelche Betonstreifen doch drin zu lassen ist überwunden und es geht voran. Auch das erst so erschreckend daherkommende Loch im Boden wird zum Freund.

Czesek: „neue Container“ … und deutet auf das Loch im Boden.
Da sag einer die Polen wüssten sich nicht zu helfen! Pragmatik ist echt eine Tugend und die haben die Jungs drauf, voll. Das Loch ist 2 x 2 x 8m groß und das ist eine Menge Bauschutt, PASST.

Gut dass wir das Loch haben – aus zweierlei Gründen.
1.) lieber haben wir das jetzt gefunden, als später wenn die Rüttelplatte nebst dem Rüttelplattenfahrer auf nimmer wiedersehen in dem Loch verschwunden wäre
2.) sparen wir so mindestens einen, wenn nicht zwei  12m3 Schuttcontainer = Geld gespart

Auf den Bildern sieht man ganz gut, wie (un)strukturiert die Arbeiten vorangehen. Aber gut, es passiert was. Andrea und ich haben den Eindruck es geht in die richtige Richtung und es wird unser erster Stalltrakt für die Einsteller. Das ist gut für´s Gefühl.

Nun zum Haus. Auch da ist was zu tun und nicht zu knapp.

In der Küche hab ich wieder mein Lager aufgeschlagen. Es geht den alten Wasserleitungen an den Kragen als Erstes.
In der Wand finden sich Stahlrohre aus den 50´gern und Bleirohre aus den Jahren davor. Ein paar neuere Kupferverbindungen gibt es auch. Ach ja , wir dürfen die Gusseisen Stücke nicht vergessen.
Ein bunter Materialmix also. Raus muss alles.

Mit Flex und Brechstange im Wechsel arbeite ich mich vor. Schon bald ist die Wand von den nunmehr überflüssigen (wie passend) Wasserleitungen befreit. Auch die stillgelegten Heizungsrohre kommen weg.
Zu guter Letzt geht es den massiven (oh ja) Abflussrohren im Boden an den Kragen. Erst denke ich dran die Dinger komplett aus der Decke raus zu brechen. Wenn aber irgendwie im Haus mal Beton verwendet wurde, dann Guter und der hat das Prädikat “ sauhart“verdient. Weil ich befürchte dass dann die halbe Decke im Keller runter kommt wenn ich da kräftiger dran gehe, mache ich Versuche die Teile zu zerkleinern.
Abfluss – Metall – Metall – Flex = ein Plan
Die Gussstücke lassen sich auch relativ gut zerschneiden, zumindest da wo ich gut dran komm. Eben das ist leider nicht überall gegeben und wenn die Trennscheibe ins Mauerwerk schneidet, statt ins Metall, macht das wenig Freude.
Erst mal steh ich dann im Nebel vor lauter Staub. Wenn sich die Sicht wieder verbessert hat muss ich feststellen, dass die Flexscheibe deutlich kleiner geworden ist. Auch nicht so richtig gut alles.

Aber blöd sein kann man ja wie man will, zu helfen muss man sich wissen. Her mit der Makita! Der spitze Meissel ist mein Freund. Ratzfatz ist das erste Loch im Rohr. Nach ein paar Minuten greife ich zum Meinungsverstärker (5kg Vorschlaghammer) und prüfe die Sprunghaftigkeit der Abflussrohre. Sprunghaft deshalb weil Guß spröde ist und durch die Löcher da springen sollte wo ich das will.

Was soll ich sagen – die Abflussrohre sind Geschichte .

Weiter gehts mit dem Boden. Bisher sind wir davon ausgegangen die Fliesen drin zu lassen in der neuen Küche. So als Andenken.
Aber durch den späteren Umbau im Esszimmer (Boden raus reißen) ergibt sich die Chance eine Heizleitung abzuzweigen und damit eine Fußbodenheizung einzuziehen die auch in die Küche reicht. Ausserdem sind die Böden im EG alle mehr oder minder unterschiedlich hoch.
Eben, wenn mann schon mal rumreißt, dann halt gleich … so geht das immer. Nicht kleckern, sondern klotzen und alles kaputt machen.

Gesagt, getan (haben wir auch schon mal gehört) und raus mit dem Boden also.
Mit was ginge das besser als ? – DER Makita. Eben. Meine Arme haben seit ich mit der Maschine da immer wieder aktiv bin sicher an Umfang gewonnen. Irgendwo muss das Gewicht ja herkommen dass mir die böse Waage im Bad anzeigt. Bestimmt daher! Bestimmt!!

 

03.02.17 – es kommt was kommen muss

Oder auch, es kommen Dinge zum Vorschein die nicht wirklich nötig sind.

Ich sitze da grade so in meinen Büro und wackel von einer Besprechung in die Nächste, da meldet sch meine Frau.
Versteht das nicht falsch – das mag ich gern, wie ich auch meine Frau sehr gern hab. Aber meistens ist das doch irgendwie abzusehen – es ist was passiert oder es braucht einen Superhelden.
Letzteres bin ich selbstredend (nicht). Dieses mal hat Andrea mir zwei Fotos geschickt und ein klein wenig Text….

Da ist nicht viel mehr Kommentar nötig. Abends hab ich mir das besagte Problem, wie es die Polen bezeichnet haben, angesehen dann.

Kleine Kinder , kleine Probleme – große Kinder, große Probleme

kennt ihr als Spruch vielleicht. Meine neue Fassung ist

Kleiner Umbau, kleine Problemchen – Diensthop Umbau, große Probleme.

Aber so oder so werden wir das natürlich in den Griff bekommen, eine Lösung finden und am Ende uns freuen wie einfach es ging.
(bin gespannt ob ich diesen Eintrag wieder lösche !)

02.02.17 – schnell schnell schnell…

Beim Abtragen der Wand zwischen zukünftigem Esszimmer und der Küche (auch zukünftig) war ich etwas übermotiviert scheint es. Mein kleiner Meinungsverstärker und die Makita und ich haben mehr als ganze Arbeit geleistet. Die Wand ist weg und auch einige Steine aus der Seitenwand leider. Sind einfach rausgefallen, ehrlich, hab kaum dran gestubst ! o.k. Ich bin einfach so stark, wie soll da eine schwache alte Ziegelwand stand halten? Eben!

Blöd nur weil jetzt der schwere Eisenträger auf dem das noch viel viel schwerere restliche OG drauf steht (in Teilen jedenfalls) nun etwas wenig Unterlage hat, um seiner tragenden Rolle gerecht zu werden auf Dauer. Ganze zwei Vollton-Ziegel haben stand gehalten.
Entsprechend deutlich hat unser Energieberater der abends im Haus war gesagt dass das aber zeitnah zu richten ist. Wie auch der Maurer Wiebe das anklingen hat lassen dass da keine Lücken sein sollten unter dem Eisenträger, weil das ja nicht so gut ist von wegen Statik.

Eh klar – wollt ich sowieso machen, ganz bald – selbstverständlich .

Und schon ist das mein Projekt des Tages bzw. besser gesagt des Abends gewesen. Ich mach es aber kurz – Maurer ist NICHT mein bevorzugter Berufswunsch.
Bissl Mörtel ansetzen geht ja noch. Steine zurechtklopfen, auch kein Thema. Aber dann die alten Ziegel da in die Lücke kleben, sodass das nach was ausschaut UND vielleicht nebenbei auch den Zweck erfüllt, besagte Lücke ebenfalls zu füllen… Na, na, na.

Zu guter letzt habe ich das schon bewerkstelligt, aber sicher hätte in der gleichen Zeit ein Wieberianer die ganze Wand wieder aufgemauert.

Das Werk ist aber vollbracht und nun gute Nacht.

die Lücke die keine mehr ist

31.01. bis 01.02.17 – mal kein Baueintrag

Auch der allerbeste (Handwerker wie ich …) muss mal was anderes machen, oder sowas wie Geld verdienen. Ideal wenn Geldverdienen und Inspirationen holen in einem Aufwasch geht.

Für meinen Brötchengeber hab ich einen Trip nach Amsterdam arrangiert und mich dort wichtig gemacht. Das hat, wie nicht anders zu erwarten natürlich geklappt. :o)
Cool an der Reise ist das Hotel gewesen, wenn man mal ausblendet dass Amsterdam sowieso eine Reise wert und per se cool ist.
Im Mr. Jordaan hab ich nicht nur super gewohnt für eine Nacht, sondern auch einen tollen Mix aus Altbau und moderner Wohnart gefunden.
Uniforme Hotels sind wie uniforme Fastfood-Anbieter – langweilig und beliebig austauschbar. Der Aufenthalt im Mr. Jordaan bleibt mir sicher in Erinnerung. Aber schaut doch mal selber:

Und allen Vorteilen zum Trotz – es gibt in Amsterdam auch noch was anderes als rotbeleuchtete Fenster mit frierenden Frauen drin und coffee shops, die nur so heißen, aber nicht sind.

ein Herz für Enten :o)

Das Hotel hat mich jedenfalls ganz offensichtlich beeindruckt und die Idee alte Wände nicht zu verstecken sondern offen zu lassen gefällt Andrea und mir wirklich gut. Schon vor einigen Wochen haben wir beschlossen alte Dinge am Hof und im Haus zu sammeln und zu sehen ob wir den ausgebauten Gegenständen nicht ein zweites Leben einhauchen können. An der richtigen Stelle im Haus, mit der Hoffnung dass ein wenig Geschichte lebendig bleibt. Mal sehen wie gut uns das gelingt. Aber so oder so werden wir bestimmt an der ein oder anderen Stelle auch mal Mut zur Wand zeigen !

29.01.17 – Reste von Gestern

Die Überschrift ist evtl. bissl irreführend. Es geht nicht drum was bei uns in der Küche keinen Abnehmer gefunden hat am Vortag, sondern dass da noch ein wenig ArbeitsREST von gestern im EG liegt.
Immer wenn ich an einer Ecke etwas Ordnung gemacht hab, reiß ich an der gleichen Stelle einige Tage später wieder was auf. Diese Aussage trifft auf das EG im Bereich der Küche voll zu. Auch heute geh ich nicht in die Kirche zum Beten, sondern auf die Baustelle zum Aufräumen.
Der Hof hier hat mich im Übrigen durchaus gläubig(er) werden lassen.
So viele Stoßgebete, wie ich hier schon losgeschickt hab, ist für einen Nebenzeit-Christen enorm. Auch eine Art Glaube ist die Hoffnung, dass das Geld reichen wird. Von den frommen Wünschen dass die Wände halten, die Böden nicht alle total kaputt sind und dass mit bissl Farbe und Fliesen alles wieder schick wird, ganz zu schweigen.

Jetzt aber zurück zum Bauprojekt (oder Lebenswerk).

Die Wand ist raus und der Schutt muss das auch, raus. Der kleine Container direkt vor dem Eingang ist noch ein wenig aufnahmefähig und weil ich dem Verleiher vollmundig angekündigt habe dass das Ding (längst) wieder weg kann, muss ich zusehen bis Montag die Reste verstaut zu kriegen. Im Aufbau der Laderampe bin ich mittlerweile „Wetten dass“ reif. So schnell kann keiner die Bohlen auf den Bock und von da auf den Containerrand bugsieren wie ich. Der Balanceakt bei jeder Schubkarre die dann über das Gebilde geschoben wird ist auch sehenswert find ich. Wo sind nur die Talent Scout wenn man einen braucht?

Zur Kaffeezeit bin ich fertig und das Ergebnis freut uns total.

 

 

28.01.17 – Doppelpack

Eigentlich komme ich mir manchmal vor wie ein Gummiball.
Dauernd von einer Ecke in die nächste springend viel Spaß und Freude habend. Grade noch auf der Baustelle in Steinhöring, schon wieder mit Unfug in Diensthop beschäftigt. Gut, Unfug passt nicht von der Beschreibung. Wir reden hier von einer ordentlichen und korrekten Baustelle und nicht von einem Ponyhof ;o) (oder doch ???? )

Los gehts am Samstag damit, dass ich Material für die Bautruppe im Stall holen muss. Zur Erinnerung: da geht grade der Abrisswahn um !
Alles nei macht der Mai , lautet doch der Spruch. Wir sind unserer Zeit weit voraus und bei uns macht der Januar alles Nei (neu, für die Preussen unter den Lesern).

Im Stall steht weiter die Planie für den neuen Boden an. Dooferweise stehen da auch einige Holzstützen drin, die oben die Zwischendecks und letztendlich das Dach halten und die unten wiederum auf Mauerstücken aufgesetzt wurden. Also so einen Pfusch hätte der Tonbi NIE gemacht!

diverse „Fundamente“ für die Holzstützen

 

 

 

 

 

 

Zumindest ist auf dem Bild auch gleich der Fortschritt im Gewerk Stall zu sehen. Der Boden aus alten Ziegeln ist in dem Bereich bereits weitgehend abgetragen worden. Feinster Aller (oder Weser ? ) Sand ist da drunter zum Vorschein gekommen. Zum Vorschein ist eben aber auch das Thema der Fundamente für die Ständer gekommen. Kühn wie ich manchmal bin, hab ich gesagt dass ich die Balken mit unserem Sohn (dem Tobi nämlich) erneuern werde. Später. Also später hab ich gedacht und die Polen haben gedacht, gleich, also jetzt , also dann wenn sie weg sind und zwei Tage später wieder kommen. Es geht nichts über klare Verständigung.

Verstanden habe ich dann, dass die Mauerreste doch gleich weg sollen, nicht irgendwann. Auch gut. Bin ja multiflexibel und total emotionstollerant.
Um es abzukürzen. Ich hab also noch aus dem Zug und von der anderen Baustelle aus eine Lieferanten-Preisverlgeichserhebung gemacht und geschaut wo es passende Stützen gibt, was die kosten (Schnappatmung vermeidend) und wann die verfügbar sind.
In Sachen Holz hatte ich ja schon mal lobend die Fa. Hoya Holz erwähnt. Die haben alles – FAST: die passenden Kanthölzer leider nicht. Die müssen erst bestellt werden. So 16/16´er sind nicht gängig. Wieder was gelernt.

Bei dem „Bestellt werden“ hab ich draus geschlossen dass die ja irgendwie gesägt werden müssen die Balken. 🙂 HA  Wo ist eine Säge im Bereich Verden ?
Es gibt drei Stück im Umkreis von 15-20km, aber keine hat schnöde Balken in der Abmessung da wie ich brauch. Klar war auch, dass die Säge die mir die Balken auf Bestellung sägen kann, gut 45km weit weg ist !
Aber was soll´s , ich fahr eh gern mit dem Auto.

Andrea und ich haben dann am Samstag, obwohl die Säge da üblicherweise geschlossen hat, die frischen Balken abholen können. Schon mal ein Pluspunkt für die Säge.
So, jetzt liebe Kinder und Eltern aufgepasst ! Mathematik ist doch gut für´s echte Leben zu gebrauchen:

Ein Pferdeanhänger hat ein Innenmaß von 2,80m Länge. Die gekauften Holzbalken sind 5m lang. Wie transportiert man die Balken am Besten?

Genau, ABSÄGEN. Und zwar idealerweise nach Adam Riese oder der Erfahrung von 9000 Jahren Rechenkunst, in der Mitte.

In handlichen 2,5m Stücken macht der Transport gleich Freude. Freud hat auch das Frühstück gemacht dass wir uns dann auf dem Rückweg gegönnt haben – Handwerker müssen schließlich auch mal auf sich schauen!

Derweilen haben die Abbruchexperten aus dem Osten Europas fleissig weiter den Boden aufgerissen. Bei Anlieferung der Balken war die Freude groß und der Ideenreichtum wie die Fundamente gemacht werden, auch.

Deutscher Bauherr sagt : Fundament 30 x 30 cm und 60 cm tief

Netter Pole sagt : gut
und versteht: mach irgendwas was hält
und macht: irgendwas

Aber davon dann mehr später in einem anderen Blogeintrag.

Weiter zum Haupthaus:

Die Maurer (Wiebes-2Mann-Einsatztruppe) ja flux das umgesetzt was wir wollten. Coole Sache.
Die Küche im EG wird mal ein zentraler Raum, zusammen mit dem Esszimmer. Zwar sind wir arbeitstechnisch noch Lichtjahre von der Fertigstellung entfernt – gefühlt, scheint es – aber der Plan ist gut, im Kopf.
Da sag mal einer eine Baustelle sei kein kreativer Ort! Dummerweise muss jeder Kreativität eine körperliche Aktivität folgen und die schafft Fakten. Apropos Fakten schaffen.

Also:  Wiebe da – Sturz drin. Ich da – Wand weg.

SO geht das!

Ich bin generell mit dem Eingriff sehr zufrieden. Der Raum der dadurch entstanden ist, übertrifft alle unsere Erwartungen. Luftig und großzügig. Bei grob ca. 40m2 für Esszimmer und Küche mit 3,6m Raumhöhe darf man schon von luftig sprechen auch. Platzmangel haben wir nicht wirklich hier im Haus. So mancher Besucher hat schon nachgefragt wann die Großfamilie nachkommt, wo wir doch so ein großes Haus haben….

Ich sag dann immer, dass das Haus halt mal so groß ist dummerweise und wir das schon vollgestellt bekommen. 🙂

Im echten Leben werden wir einen Teufel tun und alles zustellen natürlich! Platz, der nicht verstellt ist, ist aus meiner Sicht pure Lebensqualität. Diesen Luxus genießen wir – noch. Mal sehen was wird wenn es drum geht wenigstens ein paar Möbel rein zu stellen und wir für 350m2 nicht annähernd genug Mobiliar haben.
Klar, auch da haben wir tolle Ideen die tolle viel Geld kosten werden (fürchte ich).
Es ist aber auch nicht einfach, einem Haus aus 1895 wieder etwas von dem Flair zurückzugeben den es sicher mal hatte. Der Lohmann Hof hat viele Wandlungen mitgemacht. Viele Besitzer haben ihren persönlichen Fingerabdruck im Haus und auf dem Hof hinterlassen. Der letzte Lohmann und Vorbesitzer des Anwesen bis 2015, hat einige schöne Möbel gesammelt die hier aufgestellt waren. Richtige Raritäten sind da in einer Kammer noch gelagert. Wir werden versuchen noch das ein oder andere Prachtstück aus diesem „Erbe“ zu kaufen, aber da ist wieder das eine kleine Problem, genau, das Geld.
Vielleicht sollte ich den Blog kostenpflichtig machen? Aber bei durchschnittlich 0,1 Leser pro Tag reicht das sicher nicht aus. 🙂

 

 

 

 

 

24. bis 27.01.17 – da geht was, auch wenn ich nicht da bin (oder erst recht?)

Ab Montag Abend war ich ja auf Achse.
Die Fahrt mit dem Inter City Night von Hannover nach Wien war mal was Neues und an sich ganz gut. Wäre da nicht ein Kompressor direkt neben meiner schicken Einzelkabine gewesen, wär’s sogar richtig gut geworden.

Andrea musste das Management vor Ort machen und ich hab von unterwegs aus Container und Baumaterial besorgt.

Los ging´s mit dem Stalltrupp in der Früh wieder. Der abgestimmte Plan soll und konnte umgesetzt werden. Es geht also weiter den Ziegeln und Betonstreifen auf dem Boden an den Kragen. Ausserdem fallen die Stützbalken der Arbeitswut zum Opfer. Czesek hat gesagt dass Fundamente  im Weg, müssen gleich neu. Also gesagt , getan. An sich wollte ich das machen und in Ruhe passende neue Fundamente gießen, dann Balken aufstellen und Büge machen, später mal mit dem Tobi. Wer nicht weiß was Büge sind, der schaut am Besten in der Wikipedia nach Kopfband oder Büge. :o)

Im Haus wiederum ist der Sturz das Thema. Gut 100 kg hat der Eisenträger, hab ich gelesen… also schon Arbeit das Teil da hoch zu wuchten.

Bin gespannt wie der Raum ausschaut wenn dann die Mauer mal komplett weg ist. :o)

Parallel zu den Arbeiten zu Hause, geht auch in Endorf wieder bissl was. Ich bin ja schließlich dort zu Gange. Also zwischen Arbeits-Terminen und einem Besuch bei meinen Eltern heißt es Werkeln.
Vor Längerem haben der Tobi und ich ja die Wände hoch gezogen. Jetzt steht das Einbringen der Elektrorohre an. Das ist kein Hexenwerk an sich, besonders wenn man die gute alte Fräse vom Thalmeier Sepp hat. Aber ich hätte nicht gedacht dass das SO DERMASSEN staubt! Blöd wenn man da im Raum auch wohnen soll/muss.

Aber was hilft es. Wat mutt dat mutt. Jetzt kann der Maurer dann mal zum Putzen kommen, und mit Putzen mein ich nicht Saubermachen sondern die Wand verputzen. :o)

 

 

 

 

 

 

23.01.17 – es wird ernst im Stall und im Haus geht´s weiter

Die Ereignisse überschlagen sich (fast). Andrea in OBB, Arbeiter vor der Tür und Meetingmarathon Montags, wie üblich (eigentlich).

Wir haben tatsächlich bissl Winter hier oben und die vor 10 Tagen unter Vertrag genommene Polentruppe kommt. Zudem hat sich der Wiebe angekündigt um den Sturz zu machen und die Nischen auszumauern.

Fangen wir mal aber mit den Polen an. Gefunden über eine Anzeige in Ebay vor rund anderthalb Wochen. Normal schau ich nicht unbedingt dort nach Handwerkern, aber es hat sich so ergeben. Auch gut also.
Nett an der Sache ist, dass mit dem Chef der Truppe ein Vermittler soz. dabei war. Hr. Gruber kommt aus der Gegend um Landshut und irgendwie war mir das sympathisch. Zwei Bayern in Niedersachsen die sich Mundart unterhalten und Hauskasperln was zu machen sei und wie. Gruber baut schon seit Längerem mit den Leuten Wohnungen aus und renoviert Häuser. Spricht evtl. für Qualität, aber das werden wir ja sehen.

Heute jedenfalls muss ich daher Montags mal zu Hause bleiben und koordinieren. Bissl komisch war es dann doch mit den Polen. Statt ein Werkstattwagen den ich erwartet hätte rollt ein Audi auf den Hof gegen 9.
Drin drei entschlossen schauende Bauarbeiter und bissl Werkzeug im Kofferraum. Wer einen A6 Limousine kennt weiß dass da nicht sooo viel rein geht, aber für den ersten Tag reichts ja vielleicht.

Nach der ersten Einweisung legen die Burschen zackig los und brechen und  schlagen alles raus was raus kann. Also Eisengitter ab, Zwischenwände weg usw.. Gut, o.k., Schubkarre war keine im A6 drin hinten. Kein Problem, haben ja welche am Hof, bring ich.
Was hätten die Jungs gemacht wenn ich keine Schubkarren frei hätte? Jeden Stein mit der Hand zum Container getragen ?

Zur gleichen Zeit sind im Haus die Maurer aktiv. Ohne viel Aufhebens werden die Nischen ausgemauert und nochmal über den Durchbruch in der Wand zur Küche gesprochen. Andrea und ich haben am Samstag noch die kühne Idee geboren die komplette Wand weg zu nehmen, statt nur einen ca. 2m breiten Streifen. Dass es geht, sagt mir dann der Hr. Wiebe nachmittags. Irgendwas von naja und wird schon halten oder so. Er besorgt aber wohl den passenden Eisenträger. Das Teilchen welches ich aus der Tank-Galerie ausgebaut hab ist zu dünn und schwächlich. Auch recht.

Ich koch noch schnell mal Kaffee für die Polen, schau nach den Wiebe Leuten und telefonier nach Material rum. Irgendwie arbeite ich vom Gefühl her nur zwischendurch. Stimmt wohl leider auch, weil alle halbe Stunde muss ich aufspringen und was sagen, bringen oder wissen. Nachmittags kommt dann noch Jutta (eine Nachbarin) mit ihrem Hoftrack und bugsiert ein paar der neuen Heuballen von der Bergehalle zum Göpelschauer.

Gegen 16:00 Uhr wird es ruhig im Haus. Die Polen rücken ab. Die Maurer sind fertig und kommen am Dienstag wieder.

Was nicht so nett ist am Tag, ist die Erkenntnis dass viele viele Meter vom Mauerwerk rund um den Stall auf schlechtem oder gar kaputtem Fundament stehen. Czesek, so der Name vom Cheffe, hat ein Auge dafür und zeigt mal was ihm so nicht gefällt.
„Mauern krachen wenn rütteln Boden für Pflaster“.
Da er eindeutig besser Deutsch spricht wie ich Polnisch radebrechen wir so vor uns hin. Ich sehe Probleme aufziehen! Nicht mit der Sprache, aber mit dem Plan und dem Geld und der Zeit.

Zu allem Überfluss fahre ich am Abend mit dem Nachtzug nach Wien für eine 4-tägige Dienstreise. Gut dass Andrea gegenläufig die Nacht nach Hause fährt wieder. Wir treffen uns mehr oder minder auf der Strecke.

Sag ja, geht bissl drunter und drüber.

 

20./21.01.17 – Das Wochenende nach der Handwerkerinvasion

Wer zfui Göd hot und is dumm, der kafft a oids Haus und bauts um.

Stimmt wohl und wir stehen dazu. :o)

In dem Sinne gehts weiter mit den Arbeiten.
Eine der dringlichen Sachen an dem WE ist, dass wir wieder Wasser im Anbau bekommen. Im Zuge der Wüterei im Keller sind alle Leitungen gekappt worden die nicht absolut wichtig sind. So, Wäsche waschen braucht es schon auch mal irgendwann wieder.
Als nebenberufliche Leitungsspürnase, was du absolut sein musst bei so einem alten Kasten, mach ich mich im Keller mal an die Arbeit. Schnell wird mir klar, dass der komplette Strang in den Anbau zum Einen eh sau blöd damals gebaut worden ist und zum Anderen es aber besser gehen muss als entweder alles oder nix dran.
Mit bissl List und vor Allem aber enormer Lust auf Pfusch und Improvisation mach ich da mal eine flexible Übergangsleitung zu recht.
Genau: nix Gscheites , aber bekanntlich halten Provisorien immer viel länger als gedacht.

Siehe da wie schnell dann doch aus dem Fundus der gesammelten Übergangsstücke und Kupplungen usw. was adaptiert werden kann.

Mission completed ! – wir haben wieder Wasser für die Waschmaschine und im Handwerker WC im Anbau. Nebenbei konnte ich den Wasserdruck im Haus noch etwas runter fahren. Die neue Strangleitung für das Wasser hat zwar einen geringeren Durchmesser als die alte, aber da kommt halt auch Wasser durch. Die Rohre aus den letzten 50+x Jahren hatten an fast allen Übergangsstellen Anlagerungen und da ist kaum noch Wasser durch gekommen.

Nach Wasser kommt Strom.
Die Maurer sollen ja wieder aktiv werden bald und ich möchte die Leute nicht von der Wand zappeln sehen. Geplant ist, den Sturz zur Küche hin zu setzen und just da verläuft eine Stromleitung. Auch quer über die Wand haben wir da unter dem Putz eine Flachleitung liegen.
Es wundert mich nicht, dass früher so viele Stromunfälle auch unter den Elektrikern passiert sind. Alles irgendwie grobschlächtig, null Komma null isoliert und natürlich auch in einer Unterputzdose aus Metall gesetzt! Ach ja, Schutzleiter und Fehlerstromschutzschalter war Fehlanzeige in der Zeit als die Sachen gemacht wurden.

Andrechen und ich haben ja irgendwann mal festgestellt dass wir die komplette Wand zur Küche raus haben wollen, nicht nur einen Teil. Bin gespannt wie das wird oder klappt. Später gibt es jedenfalls eine komplett neue Zuleitung nach dem Stand der Technik 2017. Versprochen Andrea.

Last but not least (und sicher auch nicht der letzte) muss Schutt weg wieder mal. Vor der Tür steht immer noch brav und leise der 8m3 Container in dem Platz ist.

Baureste

18.und 19.01.17 – weiter gehts mit den Installateuren

„ich sag mal“ (kleiner Insider für Andrea) gestern war nur der Steffen da. Heute hat er Verstärkung dabei und zwar ordentlich. Was sie vorhaben ist auch ordentlich. Der Plan ist es die gesamten Heizkörper abzumontieren damit die Fensternieschen ausgemauert werden können.
Besagtes geht natürlich nur wenn der Heizkreislauf leer gemacht wird, sprich, das Wasser aus den Leitungen gesaugt wird und wir dann im Gegenzug im Kalten sitzen. Irgendwas an dem Plan hat mich von Anfang an gestört – ich komm nicht drauf was! ;o)

Jedenfalls wird dazu kurzerhand im Keller an der Heizung eine Pumpe angeschlossen die mit Power das Wasser, es sind einige hundert Liter, abzieht. Guter Plan und die Leute vom Weber haben das auch schon ein paar mal gemacht, kennen sich als aus. Ich kenn mich weniger aus wie es scheint.
Meine HiWi Tätigkeit war, die Heizkörper im OG aufzudrehen und die Entlüftungsschraube rauszudrehen. Gesagt, getan, gewundert.
Mit Elan hab ich also mal so den ersten und zweiten Heizkörper in besagter Art bearbeitet. Geht irgendwie aber nicht sooo toll – find ich. Es röchelt was ich gut finde. Also versteht mich nicht falsch, aber in dem Kontext ist ein wenig Röcheln super. Echt. Es zischt auch noch nett.
Wasser sprutzt nur wenig raus, bis gar nicht. Auch das finde ich gut.
Also nicht trödeln und flux die weiteren Heizkörper aufdrehen und weil das beim Letzten im Leitungsstrang bissl blöd zu machen geht werkle ich da ein wenig länger. Zu lang wie sich heraus stellen wird.

„Du Hansi, ist das richtig dass da Wasser raus rinnt aus den Heizkörpern? Der Boden ist schon ganz naß“.
Ich liebe meine Andrea. Ganz ehrlich. So entspannt wie sie kommentiert dass sich in unserem Wohnzimmer und auch Schlafzimmer und so weiter, ein Rinnsal den Weg durch die Unebenheiten der alten Holzböden sucht, echte Hochachtung. Unser derzeitiger Bodenbelag besteht aus Malerflies. Das kann was ab, saugt aber auch nur bedingt.
Ich dreh also wesentlich weniger entspannt wieder hektisch alle Heizkörper zu und flitze in den Keller.
„Ist das richtig dass da oben das Wasser aus den Heizkörpern rinnt?“, frag ich den Steffen mit Unschuldsmiene und einer gewissen Erwartungshaltung.

„…..“

Es war nicht richtig, soviel sei verraten. Die Pumpe hat gepumpt, aber welches Wasser von wo nach wo weiß der Geier. Jedenfalls klemmte da ein Regelventil und die Heizungsleitungen waren alles andere als überall ohne Druck. Schon wird klar dass ich da oben eine Badelandschaft hinbekommen hätte. Naja, warm war das Wasser ja wenigstens.

Im weiteren Verlauf der Aktion sieht das schon besser aus. Ich also wieder mit dem kleinen Vierkant-Schlüssel an die Heizkörper und siehe da: es röchelt jetzt richtig. Wieder alle Heizkörper aufgedreht. Wir haben übrigens 5 verschiedene Modelle im Obergeschloß. Das nenne ich heizungstechnische Vielfalt.
Den nassen Boden hatten wir übrigens 5 Tage lang und damit immer wieder nasse Socken.

Nun denn, wohl an. Die Heizkörper im EG müssen ja weg, das war der Plan. Ist erst mal das Wasser draussen geht das auch rasant. Ich denke es sind so an die 700kg Alteisen dass in kurzer Zeit auf den Anhänger vom Weber kommt.

Die größte Baustelle im Erdgeschoß ist das zukünftige Esszimmer. Da reicht es nicht, die Heizkörper abzuschrauben, sondern da muss an den Leitungszuführungen gewerkelt werden.
Alte Häuser haben nicht überall einen Keller. Bei uns ist auch ca. die Hälfte der Fläche im wahrsten Sinne des Wortes auf Sand gebaut. Der Boden im Esszimmer (dem alten Büro des ebenfalls alten Hr. Lohmann) ist wie ein Baum aufgebaut, die „Altersringe“ zeigen das. Im Sand liegt eine unzweifelhaft relativ originale Bretterlage. Drauf ein Holzboden, vermutlich aus den frühen 50ern. In etwa damals wurde die Heizung in der bestehenden Form eingebaut. Vermutlich haben die Hausbesitzer damals dann diesen ersten neueren Holzboden eingebaut. Was da vorher war will ich gar nicht wissen.
Auf dem ersten Holzboden liegt eine Dreck+Druck-Platte. Viel zu dünn und viel zu mieses Material eigentlich um genannt zu werden.
Da drauf klebt ein brauner, ich denke das ist wirklich die echte Farbe und nicht das Ergebnis von Jahren der Benutzung!, Teppich.
Genau – da drauf liegt wieder ein Holzboden aus dünnen Nut- und Federbrettern .
Dieses Sandwich aus Materialien ist es denn auch welches überwunden, sprich aufgebrochen werden muss. Wir hatten eh schon mal drüber nachgedacht den Boden zu erneuern…. und bei der oben gefundenen Materialvielfalt richtig Arbeit. Die kleine Makita Säge macht einen guten Job und das Brecheisen in meiner Hand den Rest. Ratz Fatz ist auf der kompletten Breite des Zimmers der Boden auf 40cm raus. Unter dem Fußboden ist echt eine schöne Sandspielfläche. Feinster Riesel liegt da wer weiß wie tief.

Auch in den anderen Räumen geht es zur Sache. Z.B im späteren Lesezimmer, JA , sowas bekommen wir. Zumindest heißt es so und Bücher haben wir auch genug. :o)
Der alte sehr lange und dementsprechend schwere Rippenheizkörper ist zu Dritt durchaus zu schleppen. Ab und raus damit. Die alten Leitungen sind allesamt 1 3/4 “ und das sind 4,5 cm in etwa. Das neue Rohr wird in 1/2 “ gebaut und ist aus gutem Kupfer. Kostet entsprechend, aber sicher das Doppelte als das alte Metallgrab.

Auf im zukünftigen Büro läuft alles nach Plan und zügig. Dort muss mehr oder weniger nur die Reduzierung der Anschlüsse gemacht werden.

 

So, zu allem Überfluss gehts es auch der Steigleitung bzw. dem Anschluß im Bad oben an den Kragen. Warum das jetzt sein muss weiß ich nicht so recht , aber „ich sach mal“, wird schon seinen Grund haben.
Leider reicht ein Arbeitstag nicht aus um all das Gewerkle zu schaffen das auf dem Plan steht. Andrea und ich rüsten also das doch schon deutlich abgekühlte Haus im Bad mit einem Elektroheizer auf und der Holzofen im EG bullert auf Vollholz. Hoffentlich bekommt der Lennart wieder ne Ladung Scheite angeliefert zum Wochenende. Bei der Menge an Brennmaterial, das wir da in den Ofen stecken, müssen die Wälder rund um Diensthop beim Nachwachsen mal Gas geben.
Wir mummeln uns abends auf der Couch mit zwei Wärmflaschen in Decken ein, die Batterie Teelichter macht es nicht nur romantisch, sondern liefert auch noch Wärme. SCHEE.

Tags drauf geht’s weiter, wovon ich nicht viel mitbekomme, weil ich ja auch mal Arbeiten muss ab und an.

Der Boden wird aufgebrochen (Job für den Hausherrn) und die Rohre neu hochgezogen.

Bodendurchführung

Jetzt haben wir also doch noch auch Baustelle im OG. Es bleibt kaum ein Fleck wo nicht laufend einer von den Installateuren zu Gange ist.  Die neue Steigleitung läuft im EG durch die zukünftige Küche und der Steffen hat da „ich sach mal“ ordentlich hingelangt. Wir wollten da mehr oder minder alle alten Leitungen weg haben die da kreuz und quer verlegt worden sind. Das sind zwar speziell die Wasserleitungen gewesen, aber heizungsmäßig ist da auch einiges, was weg kann oder besser gesagt, ich dann raus reißen darf.

 

Im Laufe des Tages hat der Weber-Trupp dann die Heizung wieder angefahren und jetzt gluckert es Rundrum in den Heizkörpern. Das Spiel kenne ich schon und statt Luft rein, lass ich Luft raus. Im Wohnzimmer hängt weiter der 3m lange Heizkörper, aber nur 1,5 m werden warm z.B.
Der Steffen hat praktischerweise einen Entlüftungsschlüssel „ich sach mal“ vergessen und so geht das auch gut mit dem Luft raus lassen. Das erste mal als wir im Winter eingeheizt hatten musste ich alles mit einer Zange und diversen Schraubendrehern bewerkstelligen.
Bissl blöd ist, dass wir nach den Umbauten jetzt in der Küche bis auf Weiteres keine Wärmequelle mehr haben. Wenn da später (irgendwann) wieder ein Bad sein wird bekommen wir natürlich wieder einen neuen Anschluß, aber erst mal fahren wir ohne damit ich die Leitungen im EG in der Küche raus reißen kann.

Am Ende des zweiten Tages läuft also alles gut und die Maurer dürfen wieder ran. Mal sehen wann die antraben wollen.