23.01.17 – es wird ernst im Stall und im Haus geht´s weiter

Die Ereignisse überschlagen sich (fast). Andrea in OBB, Arbeiter vor der Tür und Meetingmarathon Montags, wie üblich (eigentlich).

Wir haben tatsächlich bissl Winter hier oben und die vor 10 Tagen unter Vertrag genommene Polentruppe kommt. Zudem hat sich der Wiebe angekündigt um den Sturz zu machen und die Nischen auszumauern.

Fangen wir mal aber mit den Polen an. Gefunden über eine Anzeige in Ebay vor rund anderthalb Wochen. Normal schau ich nicht unbedingt dort nach Handwerkern, aber es hat sich so ergeben. Auch gut also.
Nett an der Sache ist, dass mit dem Chef der Truppe ein Vermittler soz. dabei war. Hr. Gruber kommt aus der Gegend um Landshut und irgendwie war mir das sympathisch. Zwei Bayern in Niedersachsen die sich Mundart unterhalten und Hauskasperln was zu machen sei und wie. Gruber baut schon seit Längerem mit den Leuten Wohnungen aus und renoviert Häuser. Spricht evtl. für Qualität, aber das werden wir ja sehen.

Heute jedenfalls muss ich daher Montags mal zu Hause bleiben und koordinieren. Bissl komisch war es dann doch mit den Polen. Statt ein Werkstattwagen den ich erwartet hätte rollt ein Audi auf den Hof gegen 9.
Drin drei entschlossen schauende Bauarbeiter und bissl Werkzeug im Kofferraum. Wer einen A6 Limousine kennt weiß dass da nicht sooo viel rein geht, aber für den ersten Tag reichts ja vielleicht.

Nach der ersten Einweisung legen die Burschen zackig los und brechen und  schlagen alles raus was raus kann. Also Eisengitter ab, Zwischenwände weg usw.. Gut, o.k., Schubkarre war keine im A6 drin hinten. Kein Problem, haben ja welche am Hof, bring ich.
Was hätten die Jungs gemacht wenn ich keine Schubkarren frei hätte? Jeden Stein mit der Hand zum Container getragen ?

Zur gleichen Zeit sind im Haus die Maurer aktiv. Ohne viel Aufhebens werden die Nischen ausgemauert und nochmal über den Durchbruch in der Wand zur Küche gesprochen. Andrea und ich haben am Samstag noch die kühne Idee geboren die komplette Wand weg zu nehmen, statt nur einen ca. 2m breiten Streifen. Dass es geht, sagt mir dann der Hr. Wiebe nachmittags. Irgendwas von naja und wird schon halten oder so. Er besorgt aber wohl den passenden Eisenträger. Das Teilchen welches ich aus der Tank-Galerie ausgebaut hab ist zu dünn und schwächlich. Auch recht.

Ich koch noch schnell mal Kaffee für die Polen, schau nach den Wiebe Leuten und telefonier nach Material rum. Irgendwie arbeite ich vom Gefühl her nur zwischendurch. Stimmt wohl leider auch, weil alle halbe Stunde muss ich aufspringen und was sagen, bringen oder wissen. Nachmittags kommt dann noch Jutta (eine Nachbarin) mit ihrem Hoftrack und bugsiert ein paar der neuen Heuballen von der Bergehalle zum Göpelschauer.

Gegen 16:00 Uhr wird es ruhig im Haus. Die Polen rücken ab. Die Maurer sind fertig und kommen am Dienstag wieder.

Was nicht so nett ist am Tag, ist die Erkenntnis dass viele viele Meter vom Mauerwerk rund um den Stall auf schlechtem oder gar kaputtem Fundament stehen. Czesek, so der Name vom Cheffe, hat ein Auge dafür und zeigt mal was ihm so nicht gefällt.
„Mauern krachen wenn rütteln Boden für Pflaster“.
Da er eindeutig besser Deutsch spricht wie ich Polnisch radebrechen wir so vor uns hin. Ich sehe Probleme aufziehen! Nicht mit der Sprache, aber mit dem Plan und dem Geld und der Zeit.

Zu allem Überfluss fahre ich am Abend mit dem Nachtzug nach Wien für eine 4-tägige Dienstreise. Gut dass Andrea gegenläufig die Nacht nach Hause fährt wieder. Wir treffen uns mehr oder minder auf der Strecke.

Sag ja, geht bissl drunter und drüber.

 

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert