07.11.2025 – Ein Platz für Pferde

Platz haben wir ja Ansicht, auch genug, auch schön angelegt, aber seit wir den Farmi, unsere Abmistmaschine haben, steigen die Anforderungen an den Untergrund.

Also machen wir einen bestehenden Platz neu, für beide, den Farmi UND die Pferde.

Die grobe Projektbeschreibung:

Vorhandenen Kunstrasen aufrollen, Gelände passend vorbereiten, Kunststoffgitter und Betonrasengitter drauf und mit Sand sauber verfüllen.

Klingt einfach, oder?

Ist auch kein Beinbruch, nur eher was für nen Leistenbruch….

So, zum realen Ablauf.

Wer zwei Erdmännchen hat, hat schon mal nen Vorteil. Wir haben die und Florian und André haben das mit dem Kunstrasen rauspfriemeln auch gleich übernommen.
Der Kunstrasen lag da um die 5 Jahre und hat sehr gut funktioniert. Breite schwere Bahnen, stabil und immer auch gut zum Sauber halten.
Aber wie sag ich´s, irgendwann gibt der beste Kunstrasen auf, wenn da statt mit zarten Ausmister-Händen, mit kräftigen Kunststofflippen einer Maschine drüber gerackert wird.

Kleine Löcher die immer größer werden, Gewebe dass mehr zum Sieb wird und diverse Risse in der Matte.
Die noch einigermaßen guten Stücke werden aber bestimmt eine zweite Chance bekommen um nochmal paar Jahre rumzuliegen – ein Traumjob eigentlich , oder?!

Nach dem Abräumen der Fläche kam der Füllsand, in rauen Mengen, zum Einsatz. So um die 55 Tonnen Material sind von Harries-Lehmann angefahren worden. 40 davon sind als Unterbau eingebracht.

Da drauf gehts frisch und munter mit den gebraucht gekauften TTE Gittern weiter.

Im ersten Bild sieht mann ganz gut, wie die Gitter angesetzt werden.

Und dann ging’s rund !
Ein paar ganz tolle Einsteller haben mit angepackt und geholfen die fast 450m2 Kunststoff- und Betonrasengitter zu verlegen. Das geht schnell(er), macht Spaß und ist auch sehr gesund. Also das Arbeiten an der frischen Luft und so manche(r) hat ein, zwei Tage später Muskeln gespürt, von denen gar nicht klar war dass es diese gibt.

06.11.2025 – Pferdeschwemme

Ich weiß schon gar nicht mehr so wirklich, wann wir angefangen haben den Gedanken einer Pferdeschwemme umzusetzen.
Eine Pferdeschwemme ist sowas, wo die Pferde freiwillig und manchmal auch durch den Besitzer motiviert, im Wasser plantschen bzw. sich gezielt bewegen.
Gut für die Hufe, gut für den Bewegungsaparat.

Los gegangen ist es 2019 damit , dass wir immer wieder mal Wassermassen auf dem Auslauf hatten. Bei stärkerem Regen hat sich ständig eine Pfütze gebildet, die gefühlt das Ausmaß des halben Bodensee hatte.

Weil der großer Bagger grade da war um das Gelände zu modellieren und wir um keine gute Idee verlegen sind, zack ein Loch ausheben. Gut Loch, also ein großes Loch.
So 20x6m wird das locker gewesen sein.

Ein leeres Loch, nett oder?

Da es zum Sammeln und Versickern des Regenwassers sein sollte, braucht es da an sich nur bissl Vlies . Damit nicht alles wieder in sich zusammenrutscht
gehen da noch viele viele Abbruchsteine rein – gut dass wir um sowas nicht verlegen sind… Hab mich eh schon gefragt wo ich das ganze Material von der Stallrenovierung hinpacken soll. :o)



Macht auch alles Sinn und am Ende sollen da ja Kübel mit Kräutern drauf und die Pferde bekommen so noch eine extra Portion Wellness.

Zaun drum rum, gut und der nächste Regen kann kommen. Kam auch und das Konzept hat bis dahin geklappt.

Im Laufe der Zeit hat sich alles zugesetzt. Zu den Kräuterkübeln hat es nicht gereicht, aber die Brennnesselkultur war sehr gut entwickelt – Ironie aus.

Nächste Itteration war dann wieder alles rausbaggern, umlagern und ne Idee entwickeln wie aus Steinegrube eine Pferdeschwemme werden kann.


Andrea hat wirklich sehr viel Ahnung und noch mehr Vorstellungskraft und treibt uns ständig zu Verbesserungen an. Die div. Bilder und Videos von Pferde-Plantschbecken gaben noch etwas Inspiration. Also los.

Unsere Erdmännchen, Florian und André, machen da nicht lang rum, sondern setzen den Bagger in Betrieb und los gehts.
Aus einer großen, wieder leeren Grube, wurden zwei leere Gruben.
Eine kleine zum Aufnehmen des Regenwasser, eine große zum Pferdebaden.


Bis das aber so geht, geht viel viel Zeit noch ins Land, aber das ist ja immer so.
Böschung baggern, Folie und Vlies rein, Betongittersteine drauf, Kies drunter und drüber, schwups , nur 4 Monate später schon geschafft.
Wasser kann kommen, kommt, läuft auch in das zusätzlich gemachte Überlaufbecken und ja.
Leider haben die Pferde aber wohl eine andere Vorstellung von einem Freibad.

Irgendwann hab ich auch den Flatterzaun drum rum durch einen stabilen mit massiven Pfählen und dicken Brettern ersetzt.
Hat natürlich nix an der Einstellung der Pferde geändert.


Nach Monaten der Tristess über den guten Plan, die feine Umsetzung, ner Menge Geld die investiert wurde, mussten wir erkennen, ES KLAPPT NICHT.

Just als ich schon so weit war zu sagen wir schütten wieder alles zu, kam unser Kläranlagentechniker des Weges und meinte auf Anfrage ob er noch ne Idee hat, klar – machen wir so und so und so und schon passt das.

Aha.

Gute Pläne hatten wir schon öfter … mh.
Aber, Versuch macht kluch (oder so).

Nicht ganz so viel später, wir schreiben aber dennoch Sommer 2025 mittlerweile, gehts ans Werk wieder.

Alle Rasengitter raus, Verbindung der beiden Becken ändern, neue Leitungen, ein Filterbereich mit Schilf entsteht.
Nicht vergessen, dazwischen immer wieder mal x Wochen nix, dann zu viel Wasser drin, dann keine Zeit. Also alles wie immer. ABER!


Die ganze Zeit über sind die Pferde nicht zu begeistern gewesen sich das Wasser mal näher anzusehen. Kaum sind die Rasengittersteine raus, gehen die Pferde in das große Becken rein, schlürfen Wasser, knabbern das Gras weg, welches da schon wächst.


WOW

Auf den Bildern ist der Werdegang und das aktuelle Ergebnis ganz gut zu sehen.

01.11.2025 – Zeit, wo bist du nur geblieben?

Keine Sorge, ich werd nicht zu sentimental, aber es ist jetzt bald zehn Jahre her, dass wir den Hof hier im Fast-Norden gekauft haben. Da darf schon mal ein wenig Bilanz gezogen werden, oder?

Eine unglaublich, unvorstellbar umfangreiche Werklerei. Viel auf und ab, hin und her. Die Tage verfliege, was ist geblieben?
Geblieben und geworden ist ein wahnsinnig schöner Ort. Das war der Hof schon bevor wir Exil-Bayern aufgeschlagen sind, aber der Lack war ab und so bisschen stolz aufs Geleistete dürfen Andrea und ich schon sein würd ich sagen.

Pferdepension
Momentan vergnügen sich schlapp 40+ Pferde bei uns. Nicht alles Einsteller!
Paar eigene Pferde und dann noch welche für die Reitschule (die wir zwischenzeitlich auf- und nahezu wieder zugemacht haben) sind auch dabei.
Das Konzept der Paddock-Trails hat sich voll bewährt. Bewährt hat sich auch, dass der PLATZ den die Vierbeiner zum Rumlungern, Spielen, Umherwandern und vielleicht ein übersehenes Gräslein finden, gar nicht groß genug sein kann.


Reitschule
Unsere Pony-Kinder-Phase war wirklich spannend.
Wuselige Mini´s (die ganz Kleinen waren grade was um die vier Jahre alt) die mit Helga und Socke in der Halle oder auf dem Platz herumhantieren und ganz nebenbei den richtigen Umgang mit dem Freund Pferd lernen.
Sich was trauen, aufmerksam sein und das Pferd nicht als „Ding“ das funktionieren soll, verstehen.
Für die Großen gäb´s das Feinste vom Feinen, würd ich meinen und was sich reimt ist gut, hat schon der Pummuckel immer gesagt.
Andrea wird nicht müde ihr Erlerntes an die Jugendlichen und Erwachsenen weiter zu geben, so sie sich wirklich auf Akademische Arbeit einlassen.
Das dürfte gern mehr sein, aber dazu ein Anderes mal mehr.

Hof
Es gibt wenige Ecken am Hof die wir noch nicht angefasst und so gut als möglich aufgehübscht haben.
Die wenigen Ecken haben es dafür in sich.
Das alte Backhaus, in Wirklichkeit ein Häuslingshaus, wie uns von wissender Stelle beim Bauernhaus-Archiv erklärt wurde. Wie gern würden wir da dran gehen, alles behutsam raus machen was raus muss, reparieren und heilen was gelitten hat über die letzten mindestens 50 Jahre. Ein neues Wohnhaus für Andrea und mich, das ist der Traum der da schlummert.

Schlummern müssen die Pläne über den Ausbau im Rinderstall auch.
Da muss ich bissl ausholen.

Wer Nachbarn hat, der hat immer mal wieder was zum Staunen. Staunen über Besuch vom Gewässer- und Naturschutz Amt, vom Bauamt, vom Ameisenbauftragten und so weiter.
Irgendwann ist es uns dann zu bunt geworden und wir haben mit Anlauf den Behördenstier bei den Hörnern gepackt, Pläne erstellen lassen, Konzepte geschrieben, Berechnungen angestellt, zig Gespräche geführt und am Ende die landwirtschaftliche Privilegierung beantragt UND bekommen. Ein wirklich schönes Weihnachtsgeschenk war das 2022.

Aso, ja, zurück zum Rinderstallumbauplan – fast so gut wie Donaudampfschifffahrt , oder? Mit der Nachtragung aller unserer gemachten Renovierungen und Umnutzungen, haben wir die alte Edgar Wohnung genehmigt bekommen. Muss „nur“ noch gemacht werden…
Aber der Plan mit dem Rinderstall ist noch umfangreicher!
Ferienwohnung sollen oben unterm Dach entstehen. Wann nur, wann ?

Wenn wir schon bei Oben sind. Oben bei den vielen Dächern ist auch immer mal wieder Freude angesagt. Mal ne Schindel die ein wenig Veränderung sucht und sich auf den Weg nach unten macht, mal ein ganzes Stück Dach dass der Wind mitnimmt.
Es kann einem schon mulmig werden, a. bei der großen Dachfläche die wir haben, und b. diesen sau steilen Dächern. Warum sind die Dächer im Norden so steil ? In Bayern, bei ab und an mehr als einem Meter Schnee (Last), sind die Dächer schön flach und man ringt nicht nach Luft beim Erklimmen. Versteh das wer.

Hilft aber nix, schweres Gerät leihen und ab ans Reparieren.
Beim letzten Einsatz hat Andrea ihre Freude am Teleskoplader entdeckt. :o)

Haus
Zwei Leute, zwei Etagen, 12 Zimmer. Jep, da findet sich auch wieder was zum Umbauen. Wir haben ja einige Posts von der Renovierung im Haus gemacht, aber es gibt da immer wieder mal neue Überlegungen und die Letzte, eine FeWo im OG, wartet auch auf Realisierung.

Aber genug für heute liebe Leute.
„Heute ist nicht alle Tage; ich schreib wieder, keine Frage!“

Was gab es im Jahr 2019

Die Verlobung von Tobi und Natascha am 01.01. so zwischen halb eins und halb zwei war natürlich das Highlight. Abgesehen von der Hochzeit natürlich. Aber die fand ja auch nicht bei uns auf dem Hof statt. Es geht ja darum was bei uns hier los war und ist.

Csesek hat uns eine Heulieferung aus Polen organisiert. Die Schweinepriester haben ihm einen super Ballen gezeigt als er da war, geliefert haben sie nur Dreck.

07.Februar: Ich hab ein Etagenbett für’s Gäste-Kinderzimmer bei ebay-Kleinanzeigen gekauft. Das haben wir heute in Hannover abgeholt.

Im März hat uns der Fliesenleger das Bad im Erdgeschoß fertig verputzt und gefliest und Csesek hat zwei Wände auf mein Geheiss hin in einem genial schönen roten Farbton gestrichen. Passend zum Waschbecken. Allerdings hatte ich ursprünglich eine ganz andere Fliesenauswahl getroffen, die mir dann der Fliesenleger wieder ausgeredet hat, weil Betonfliesen so empfindlich wären, also leicht brechen würden. Im nachhinein betrachtet wäre das im Bad aber gar nicht schlimm gewesen und eigentlich ärgere ich mich jetzt darüber das ich mich da so leicht beeinflussen habe lassen. Jedenfalls sind’s nun ganz andere Fliesen geworden und irgendwie harmoniert die rote Farbe nun so gar nicht damit. Also werden wir da nochmal anders streichen.

Hansi hat im Ankleidezimmer den Boden geschliffen, eingelassen und Fußbodenleisten gesetzt. Und ich hab mich bei ebay-Kleinanzeigen sofort auf die Suche nach einem passenden Schrank gemacht.

Im zukünftigen Wohnzimmer im Erdgeschoß mussten sowohl ein Fenster als auch die Terrassentür durch neue ersetzt werden. Das ist tatsächlich im April über die Bühne gegangen.

Wolfgang, unser Nachbar, in Rente befindlich und Radlader besitzend, hat uns einen Baggerfahrer mit Bagger organisiert, der im großen Paddocktrail eine große Rinne ausbaggert um den Wasserabfluss zu gewährleisten und damit den Paddock wieder ein Stückchen trockener und dauerhaft ohne Matsche bzw. auf bayerisch ohne „Batz“ zu machen. Die Rinne ist super, Wolfgang begradigt drumrum und baut Beton-Recycling ein und wir verlegen darauf den schon längst gelieferten gebrauchten Kunstrasen. Voila

Diensthop kriegt Glasfaser. Das ist die eine Sache, die andere äußerst positive Sache daran ist: in der Firma, die diese Kabel vergräbt, arbeitet der Freund einer Einstellerin. Der schießt uns zusätzlich zum Glasfaserkabel ein Stromkabel unter der Straße durch. Dafür kümmern wir uns selbst um das Eingraben des Glasfaserkabels von der Straße zum Haus. Der Clou bei der ganzen Sache ist: wir haben Strom am Reitplatz und können den somit ganz problemlos beleuchten.

Für die Verlegung des Faserkabels zum Haus hat Hänsel einen „Grabenbuddler“ aufgetan. Einfach genial. Der hat einen 20 cm breiten Graben quer über den Hof gezogen, Kabel rein, Graben zu und du siehst gar nix. Und der notwendige Graben für die Verlegung der Kabel um den Reitplatz für die Beleuchtung desselbigen war damit auch ein Kinderspiel und seeeehr unaufwändig.

Im Juni ist ist auch in der zukünftigen Küche, Esszimmer und Speisekammer so richtig was passiert. Boden rausgerissen, Estriche gegossen, Wände verputzt. Das hat Csesek alles mehr oder weniger gut hingekriegt.

Hänsel und ich waren im Juli ein paar Tage in Ungarn für meine Augen-OP (eine vorgezogene graue Star-OP, so das ich dann für die Weite keine Brille mehr brauchen werde). Zu Hause natürlich alles durchorganisiert, ist ja klar. Gleich am ersten Tag ein Anruf aus der Heimat: „Csesek ist weg!“ – „Wie, Csesek ist weg…..?“, „Csesek ist weg, der Wohnwagen sauber ausgeräumt, das Auto ist weg, Csesek ist weg.“ – „Aber wir haben alles im Griff, ihr müsst nicht zurückkommen!“ Puh, das sie alles im Griff haben, die ausmistenden Einsteller ist erst mal eine Erleichterung. Aber das Csesek einfach so abhaut, ohne ein Wort und ausgerechnet wenn wir nicht da sind, das ist mies. Er hat sich nicht einmal mehr am Handy gemeldet. So ist das Leben.

Der Innenzaun im Paddocktrail 1 wird umgebaut, damit weder Pferde noch Einsteller direkt am Grundstück der Gräfin vorbei müssen. Damit haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen: erstens staubt’s der Gräfin nicht mehr in’s Wohnzimmer und auf die Terrasse und zweitens kann sie sich jetzt wieder in ihren Strandkorb direkt an unsere Pferdeweide setzen. Wenn man’s jetzt genau nimmt hat nur eine was davon, denn uns bringt der Umbau keinen wirklichen Nutzen. Im Gegenteil – der vom Fachmann durchzuführende Umbau kostet uns eine Stange Geld. Wir haben also den Weg den die Pferde gehen können/sollen verlegen lassen, gleichzeitig die Fressplätze verlegt (damit der Gräfin auch noch die extreme Geruchsbelästigung erspart wird) und damit muss nun unser Haus- und Hofradladerfahrer, der Wolfgang, wieder mal Boden befestigen, wir schmeißen Kunstrasen drauf und schon sind saubere, matschfreie Fressplätze gesichert und einige Tausend Euro umgesetzt.

Im August hatten wir gleich zweimal Besuch aus Bayern. Der Besuch hat sich leider nicht getroffen. Wär ganz lustig gewesen. Also Regina (Desl), Peter, Marika und Sophie haben ein paar Tage bei uns verbracht. Und fünf Tage später sind Agnes, Christian, Hanna, Simon, Jakob und Moritz angereist. Die könnten ruhig öfter kommen.

Mitte September konnten wir mit einer kleinen Einsteller-Grillfeier die Reitplatzbeleuchtung einweihen. Haben Hansi, Flo und Miriam super hingekriegt. Ganz professionell. Und hat nur einen Bruchteil dessen gekostet was uns eine Profifirma angeboten hatte.

Das aller-, aller-, allergrößte Highlight hat in diesem Jahr nicht bei uns in Diensthop stattgefunden sondern in Bayern: Tobi und Nataschas Hochzeit am 11. Oktober.

Seit Oktober haben wir gleich zwei neue Stallhilfen. Die frühverrentete Rosi, die sechs Stunden die Woche abäppelt und Miriam, eine junge Frau, die gerade einen Schwerbehinderten-Ausweis beantragt, deren Festanstellung in Vollzeit dann bezuschusst werden wird (hoffentlich – denn eine Vollzeitkraft können wir uns sonst nicht leisten). Bis dahin wird sie uns ebenfalls Teilzeit unterstützen. Was auch dringend notwendig ist. Denn meine Knieschmerzen werden nicht etwa besser sondern die Schmerzen beeinträchtigen mich immer mehr und für Hansi ist das eine enorme Doppelbelastung und wenn er so viel mit abmisten beschäftigt ist passieren halt auch notwendige Bauarbeiten im Haus nicht. Beim Einzug im Oktober 2016 war der Plan Weihnachten im Erdgeschoss zu feiern. Das hat ja nun leider bis heute noch nicht geklappt.

Lennart hat den Auftrag bekommen, entlang der Streuobstwiese eine Hecke aus verschiedenen ungiftigen Sträuchern zu pflanzen und nachdem es im Herbst und Winter ja eigentlich nur regnet bin ich zuversichtlich das die auch überleben wird was man von der im Frühjahr letzten Jahres angepflanzten Buchenhecke ja nicht behaupten kann.

Nachdem Hansi gesagt hat er möchte jetzt gerne mal wieder ein Zimmer fertig kriegen und zwar den zukünftigen Hauswirtschaftsraum hab ich mich mal schlau gemacht was es mit diesen Lehmputzen an den Wänden auf sich hat. Also ob das Murks ist oder einfach nicht fertig oder was auch immer. Ein sehr kompetenter Mensch einer Malerfarbenfirma, dem ich Fotos geschickt hab von besagtem Lehmputz im HWR, konnte uns da tatsächlich helfen. Er hat den Putz für gut befunden und es reiche wenn wir die Wände mit Lehmfarbe streichen. Schöne Farbe ausgesucht, bestellt und gestrichen, der Boden, ein Laminat, kann bleiben und das Zimmer ist schon f a s t fertig….

Weil es vor Weihnachten ja eh so viele Einladungen und Feiern gibt haben wir dieses Jahr eine Light-Version einer Weihnachtsfeier abgehalten. Es gab gleich Anfang Dezember einen ganzen Tag lang Kinderpunsch und selbstgebackene Guadl und sonst nix. Sowas geht auch.

Eine Zusammenfassung des Jahres 2018, spät aber doch

Bild von Hofschild

Im Februar 2018 wurde die Solebox für die Pferde eingeweiht. Ein besonderes Zusatzangebot für unsere Einsteller bzw. natürlich ihre Pferde. Ist gut gegen Husten, Lungenprobleme, Stauballergien und auch für die Haut. Weil sich beim Pferd einer Einstellerin eine Heuallergie entwickelt hat haben wir kurzerhand beschlossen auf der Waldweide (die an sich im Moment noch gar keine Weide ist weil außer ein paar Kräutern, Moos und Jakobskreuzkraut nicht wirklich was wächst) einen zweiten Offenstall mit Trail anzulegen, in dem nun Heulage gefüttert wird. Ich hab ja auch selber die alte Spyrna, die Heustauballergikerin ist und auch deshalb kann das ja schon zwei mal nicht schaden. Zusätzlicher körperlicher, zeitlicher und finanzieller Aufwand der so natürlich erst mal nicht geplant war. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. Da diese Weide ja im Außenbereich ist darf man da natürlich nicht einfach einen Unterstand bauen. Deshalb müssen da Weidezelte herhalten. Über einen neu gebohrten Brunnen, was hier gar kein Problem ist solange es zur Versorgung von Weidetieren gebraucht wird, in Verbindung mit einer Weidepumpe vom Stephanshof ist die Wasserversorgung auf dem Trail mittlerweile auch kein Problem mehr.

Beim Willi Weidemann ist ein kleiner Unfall zu beklagen: Gott sei Dank von mir selber verursacht sonst hätt’s mich noch mehr geärgert. Um durch das Paddocktor zu fahren das von alleine zufällt gibt man genau diesem einen ordentlichen Schwung, springt dann auf den Willi um noch vor dem zufallen durch zu fahren. Wenn man dabei aber, vor lauter Eile, vergisst die Willitür zu schließen kann es passieren das die Tür am Pfosten hängenbleibt. Grrrrrrr. So ein Jammer. Unser Haus- und Hofmechaniker Lennart war selbstverständlich sofort zur Stelle. Und ich suche mir einen Stock der das Tor offenhält, auch wenn das zusätzliches ab- und aufsteigen bedeutet. Mittlerweile haben das auch noch zwei andere geschafft. Das mit Willi gegen Tor fahren meine ich. Deshalb hat das Tor auch so einen schönen Bogen……

Hansi hat mit unseren Zaunbauprofis Mimi (Hansis Tochter) und Flo (ihr Lebensgefährte) sämtliche alten Zäune die den Hof umgeben (nein, stimmt nicht ganz; der Jägerzaun entlang der Dorfstraße hängt nocht krumm und schief) repariert und „aufgefrischt“. Den Regen, glaube ich, haben die beiden dazu bestellt. Denn eigentlich regnet es immer wenn die beiden zum Zaun bauen kommen. Und Zäune haben sie schon kilometerweit gebaut. Die erste Einzäunung des Paddocktrail 1 hat auch im strömenden Regen stattgefunden. Hat aber keinen abgeschreckt. Was mut dat mut. Traurig ist nur das dieser Zaun dann vom Profizaunbauer ersetzt wurde und der mit so viel Schweiß 🙂 unter weinendem Himmel entstandene Zaun mit fast genau so viel Aufwand auch wieder abgebaut werden musste.

Diesmal bei größter Hitze, aber ohne Mimi und Flo, sondern mit einigen Einstellern, sind die Futterplätze im T1 mittels Paddockplatten befestigt worden. Puh, wieder ein Meilenstein sozusagen. Denn so toll der Boden für die Pferde ist solange es trocken ist, so schnell entsteht unerträgliche Matsche sobald es mal länger regnet. Und das tut es hier in Niedersachsen im Herbst und Winter reichlich. Nur leider nicht im Frühjahr 🙁

Vom 16.-20.07. haben uns dankenswerterweise wieder einmal Mimi und Flo ihre unermüdlichen Kräfte geschenkt und mit Hansi die Reitplatzeinzäunung fertig gestellt. Sieht super aus, finde ich, sehr professionell. Das Aufbringen der Teppichschnitzel war ein bisschen anstrengend weil die von der langen Lagerung über den ganzen Winter sehr verdichtet waren. Aber voila, er ist soweit fertig der Reitplatz 20×40 und wird fleißig genutzt.

Am 19.05. war Weideauftrieb für die Pferde im T1. Was für eine Freude. Die Pferde im T2 (Heulagepferde) haben leider nicht so viel Glück. Dabei wär es grade für die das beste Futter. Aber da müssen wir erst mal Jakobskreuzkraut stechen weil das für die Pferde hochgiftig ist und sich Seuchenartig verbreitet und außerdem ist da einfach kein Gras. Nachdem wir nun zweimal im Frühjahr Gras nachsäen haben lassen und aufgrund anhaltender Trockenheit die Saat einfach nicht aufgegangen ist wollen wir nun in 2018 im Herbst nachsäen lassen.

Eines schönen Tages im Juni standen auf einmal eine Dame vom Landratsamt und, man höre und staune-sowas gibt es hier in Niedersachsen, der Ameisenbeauftrage vor unserer Haustür. Man hat ihnen zugetragen das wir einen Ameisenhügel zunichte gemacht hätten. Wer ihnen das eingeflüstert hat dürfen sie nicht sagen, weiß „man“ aber auch so, wir sind ja nicht blöd. Die Sache ist aber auch blöde gelaufen. Unser Radlader-Wolfgang, ehemals Diensthops Ortsvorsteher, sollte in den Offenstall Schotter einbringen. Da gibt es leider nur eine Öffnung durch die der Radlader durchpasst und da hat auch vor uns schon jemand einen Baum gefällt damit man da mit großem Gerät reinkommt. In eben diesem Baumstumpf hat sich eine Hügelbauende Ameisenkolonie beheimatet. Uuuuund…… diese sind geschützt. Wir haben uns also strafbar gemacht und könnten mit einem Bußgeld belegt werden, wovon man aber absehen würde, wären wir einsichtig. Es ginge hauptsächlich um Aufklärung. Da kann man auch nur sagen: wer solche Nachbarn hat der braucht keine Feinde. Nicht das wir mutwillig Ameisenhügel bzw. die darin wohnenden Ameisen dezimieren wollen. Aber rund um unseren Hof herum ist in erster Linie Wald und bei einem Spaziergang durch diesen findest du nicht nur einen dieser Ameisenhügel und außerdem haben wir echt wichtigeres zu tun als uns noch zusätzlich Arbeit zu machen um einen extra Eingang für den Radlader zu bauen.

14.07.2018 Erstes Hoffest bei Pferde auf Uhlenborg. Wir haben im ganzen Dorf Einladungen verteilt und viele sind dieser gefolgt. Die Neugier und ein bisschen Höflichkeit macht’s möglich. (Das war jetzt aber böse). Eine Einstellerin hat mich beratend unterstützt beim Blumenschmuckkauf. Und alle Einsteller, die Einen mehr, die Anderen weniger haben mitgeholfen das dieses Fest rund über die Bühne gehen konnte. Vorher geputzt und dekoriert, Kuchen gebacken (mmmm-lecker) und hinterher aufgeräumt. Das Wetter hat sich von seiner schönsten Seite gezeigt. Eine gelungene Veranstaltung. Und auch Besuch aus Bayern hat diesem ersten Hoffest beigewohnt. Heidi und Christine waren nicht nur zum feiern hier sondern haben uns auch tatkräftig unterstützt.

Wir werden ja seit unserem Einzug von allen möglichen Leuten immer wieder daran erinnert das wir doch einen Hofhund brauchen würden. Was ich persönlich jedesmal mit den Worten kommentiere: „Nö, ein Hund braucht Erziehung, dazu habe ich keine Lust. Ein Hund braucht Zeit, die ich nicht habe und außerdem habe ich, auch allein im Haus, keine Angst. Wenn wir eine tierische Bewachung brauchen dann lieber Gänse.“ Im Ernst: ich hätte wahnsinnig gerne so allerhand Viehzeug auf dem Hof. Aber mit jedem anderen Tier außer Pferd wird der Aufwand, die Versorgung zu sichern wenn wir wegfahren, größer. Trotzdem hat sich unsere „Familie“ um zwei Katzenkinder erweitert. Waren von einer Landwirtsfamilie abzugeben bei denen grad so an die 14 Katzen allen Alters und Geschlechts da rumlaufen. Ich weiß nicht ob sich überhaupt irgendeine dieser Katzen normal hat anfassen lassen. Unsere beiden, die ich ausgesucht hab, jedenfalls nicht. Nachdem ich sie mit List und Tücke in die Hände bekam hatte ich damit auch schwer zu tun. Blutend vom Kratzen und Beissen haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Im zukünftigen Wohnzimmer bekamen sie Kuschelbetten und zwei Klos, zu fressen und zu trinken und unsere Gesellschaft. Das war echt ein Stück harte Arbeit bis die beiden sich anfassen haben lassen. Findus und Patterson, zwei Katerchen. Patterson ist mittlerweile zu einem anständigen Hofkater herangewachsen, der sich gerne auch von Einstellern bespielen läßt und sich durchaus auch in die Pferdearbeit mit einbringt und Schrecktraining macht indem er die Hallenbande zum rauf- und runterspringen nutzt und auch schon mal im Hallendachstuhl herumklettert. Findus ist sehr scheu geblieben und läßt sich eigentlich nur von uns beiden anfassen. Mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit auf beiden Seiten läßt er sich dennoch mittlerweile super bekuscheln. Er hat aber auch so ein weiches Fell…..

Ende September haben wir uns gleich zwei neue Mitarbeiter geleistet: Herrn TeMax von der Firma Kneilmann, eine dreirädrige Elektroschubkarre in Vollzeitanstellung, und Ralf, einen Menschen mit zwei Beinen und Armen auf Minijob-Basis. Beides ist gerade mir (Andrea) eine große Hilfe weil mein Körper ja immer noch nicht wieder mitmachen will seit der Knie-OP 2016.

Im Oktober wurde die dringend notwendige Raufenplatz-Befestigung mittels Paddockgittern im T1 mithilfe von Einstellern realisiert. Die Bodenbefestigung der Paddockflächen und des Trails auf dem die Pferde immer laufen können sollen ist ziemlich aufwändig. Wir wollen ja erstmal feststellen wie der Boden sich so verhält. Also wo Befestigung zwingend notwendig ist und welche Flächen wir eventuell auch natur lassen können.  Allerdings haben wir bereits die Erfahrung gemacht das es im Herbst und Winter hier so gut wie durchgängig regnet und damit nahezu alles was nicht befestigt ist in Schlammlöcher verwandelt während es dann im Frühjahr und Sommer dafür gar nicht mehr regnet und die Böden dann so austrocknen das zum Einen kein Gras mehr nachwächst und zum Anderen die Staubbelastung ungesunde Ausmaße annimmt. Ganz davon abgesehen hat diese Staubentwicklung unserer Nachbarin den Kaffeegenuss auf ihrer Terasse versaut und ist sogar in ihr Haus eingedrungen. Worauf eine berechtigte Bitte zur Findung einer adäquaten Lösung an uns herangetragen wurde.

Zu besagter Nachbarin, Gräfin von Schmettow, muss ich unbedingt auch noch einige Sätze loswerden. Die Dame ist gut über 80, noch ausgesprochen agil, lebt alleine im Nachbarhaus und, sagen wir mal, etwas eigen.  Erst mal ist es ihr unheimlich wichtig das sie mit Gräfin angesprochen wird. Dabei ist sie keine geborene sondern eine angeheiratete. Und sie hat durchaus die Erwartunghaltung das man ihren freundlich vorgetragenen „Bitten“ auch  Folge leistet. Beim Zaunbau waren es die hellen Robinienpfosten, die ihren Blick auf unsere Weide störten. Eine Hecke als Abgrenzung zu ihrem Grundstück (welche auch die Staubbelastung für sie deutlich reduziert hätte) nähme ihrem Quittenbaum das Wasser und die Nährstoffe. Sie kann sich gar nicht mehr in ihren Strandkorb setzen weil da ja immer die Leute zum Pferde holen vorbeiliefen. Wohlgemerkt: ihr Grundstück ist nicht klein und der Strandkorb stünde auch an einem anderen Platz in ihrem Garten ganz idyllisch und ohne jegliche Beeinträchtigung durch irgendwelche Nachbarn. Wenn sie joggen geht (sie geht immer die gleiche Runde bei der sie etwa in einer Länge von 100m direkt am Fressplatz vorbei muss) ist der Geruch von den Pferden unerträglich. Als wir den Stall saniert haben und die roten Ziegelmauern durch weiße Gasbetonsteine ersetzt wurden (die ganz nach Plan mittlerweile mit Holz verkleidet sind) war diese weiße Wand ein unerträglicher Anblick für sie und die Angst groß dass das so bleiben könnte. Mittagspausen von 12 bis 14 Uhr sind strengstens einzuhalten da sich Gräfin in Ruhe ausruhen muss. In der großen Trockenperiode 2017, in der gemahnt wurde sehr vorsichtig mit Feuer umzugehen um keine Waldbrände zu verursachen hat sie sich unter ihr Schlafzimmerfenster (im ersten Stock) eine fette Matratze hinlegen lassen und sich über den Zaun zu unserem Gartengrundstück eine Überstiegshilfe gebaut, den Zaun mit einer Plane verletzungssicher abgedeckt, damit sie einen Fluchtweg hat wenn es denn im Wäldchen gegenüber ihres Grundstückes zu einem Brand kommen sollte. Mit diesem Abschnitt ist der Gräfin aber nun genug Aufmerksamkeit zu Teil geworden.

 

Csesek, der Capo des Polentrupps vom letzten Jahr, hat nach Arbeit gefragt und man will es kaum wahrhaben, aber wir haben Arbeit. Denn wir wollen die Sanierung des zweiten Saustalls angehen. Sein Plan war wohl eigentlich dass das läuft wie beim letzten mal: er organisiert sich ein paar polnische Helfer und er ist der Capo. Nachdem in den ersten Tagen der Ein und Andere mit ihm dabei war hat sich schnell herausgestellt das wohl alle die er kannte so überhaupt keine Lust mehr haben irgendwie mit ihm zu arbeiten. Was dann dazu führte das er immer alleine ankam, den ganzen Tag „geschuftet“, geraucht und telefoniert hat und uns schon nach kurzer Zeit die Ohren vollgejammert hat das er soviel Sprit verfährt und er es bei seinem Freund, bei dem er schläft, so dreckig ist und ob wir denn nicht eine Unterkunft für ihn hätten. Ein Bett und eine Dusche, mehr brauche er nicht. Nun, es gibt zwar noch eine Wohnung, die aber derzeit nicht bewohnbar ist. Also kriegt der Csesek einen Wohnwagen mit Dusche und alle sind mehr oder weniger glücklich. Der Innenabbruch des Saustall Nummer zwei geht, obwohl Csesek allein ist, doch ziemlich zügig von statten. Er ist schon fleißig, auch wenn er, wie schon geschrieben, ziiiemlich viel raucht und ziiiiiemlich viel telefoniert. Nämlich mit seiner Frau in Polen. Irgendwie kommt das Thema auf, das doch die Mariola, seine Frau in Polen, doch auch hierher kommen und bei uns ausmisten könnte. Hänsel und ich waren da gar nicht abgeneigt denn mit unserem Minijobber für’s abmisten waren wir nicht ganz so glücklich. Bzw. mit dem abäppeln waren wir durchaus zufrieden aber nicht mit den diversen Bauarbeiten die dieser Jemand für uns ausführen wollte. Wohlgemerkt selber wollte. Leider sind seine und meine (Andreas) Vorstellungen da doch sehr voneinander abgewichen. Und von dem Spruch: „Wer zahlt, schafft an.“ hat er so gar nix gehalten. Naja, Mariola kam also für zwei Wochen zum Probe arbeiten. Hat super funktioniert, auch wenn sie kein Deutsch sprach. Ausser der Stallarbeit haben die beiden uns noch Blumenbeete super schön angelegt. Als wir erfahren haben das Mariola sich in Polen um ihren Großvater kümmern muss (obwohl sie den ganzen Tag in einer Champignonfabrik arbeitet) waren wir durchaus skeptisch. Sie haben unsere Bedenken aber zerstreut. Soweit war dann mündlich alles fest gemacht und vereinbart und wir haben unserem Minijobber gekündigt. Eine Einstellerin hat mir dann einige Tage später „erzählt“ dass Cseseks Frau doch schwanger sei. Ich konnte sie nur ungläubig anstarren und war mir sicher sie musste das falsch verstanden haben. Außerdem hatte mir Csesek vor kurzem Fotos gezeigt von Mariolas 50stem Geburtstag……  auf meine Nachfrage bezüglich Schwangerschaft kam von Csesek tatsächlich ein „Ja“. Allerdings unter dem Vorbehalt das ein noch ausstehender Arztbesuch das erst bestätigen müsste. Aha, was sollen wir mit einer Schwangeren? Gehalt bezahlen und trotzdem selber ausmisten? So hatten wir nicht gewettet. Das Ende der Geschichte: Mariola war nicht schwanger und blieb auch in Polen bei ihrem Großvater weil nämlich ihre Mutter sich um den Großvater nicht kümmern wollte. Daraufhin haben wir Csesek sozusagen das Messer auf die Brust gesetzt und ihn zum ausmisten abkommandiert.

Am 08.12. waren alle Einsteller nebst Anhang zur ersten Weihnachtsfeier geladen. Wichtigste Zutat natürlich selbstgebackene Guadl (Plätzchen) und selbst gemixter Kinderpunsch. Jeder Einsteller hat ein Pferd aus Plätzchenteig bekommen und zur allgemeinen Erheiterung gab’s ein kleines Quiz mit Fragen rund um’s Pferd (größtes Pferd, schwerstes Pferd, PAT-Werte, längster Sprung, höchster Sprung u.s.w.). Nach der Auswertung wurden kleine Preise verteilt und ich hatte den Eindruck es hat allen Spaß gemacht.

Unter dem Motto unser Stall soll schöner (besser) werden sind wir mit Tobi und Natascha (die bereits für Silvester angereist waren) am 30.12. mit dem Pferdeanhänger losgefahren um ein gutes gebrauchtes Solarium abzuholen. Wir waren den ganzen Tag unterwegs. Und Gott-sei-Dank sind unsere Männer soooooo unglaublich stark. So ein Solarium, zumindest in dieser Ausführung, ist nämlich gar nicht so leicht um nicht zu sagen sogar exorbitant schwer.

Das Backhaus (eigentlich war das ja die Schmiede) hatte  ein riesengroßes Loch im Dach. Im Dezember 2018 und Januar 2019 hat Hänsel zusammen mit unserem Nachbarn Torsten, seines Zeichens Dachdecker, das Dach dicht gemacht. Immerhin ist dieses Häuschen aus dem Jahre 1788, zumindest steht das über dem Eingangstürchen. Also schon ganz schön betagt. Steht aber nicht unter Denkmalschutz.

Noch ein kleiner Nachtrag. Ich weiß nicht mehr wann genau das war: im Haus wurde eine Dämmung eingeblasen was im Erdgeschoß auch gut funktioniert hat, im Obergeschoß sind Innen- und Außenwand so nah zusammen dass das nicht möglich war. Aber geprüft haben die Mitarbeiter der beauftragten Firma das. Indem Löcher in die Wände gebohrt wurden, auch im Obergeschoß. Da konnte dann zwar nichts eingebracht werden aber die Löcher hat keiner mehr zugemacht. Das fand ich dann allerdings schon sehr befremdlich: vom jetztigen Wohnzimmer ein kleines Guckloch in’s Freie zu haben. Da musste die Firma dann nochmal ran. Wir zahlen ja schließlich für die Dämmung und nicht für ungeplante Luftzirkulation.

Unser erster fest angestellter Mitarbeiter Dezember 2017

Darf ich vorstellen: Willi Weidemann, geboren 2017.
Er hat uns in der kurzen Zeit seiner Mitwirkung auf unserem Hof bereits viel Freude bereitet und uns schon so manche körperlichen Strapazen abgenommen. Seinem unermüdlichen Einsatzwillen ist es zu verdanken, das ich den Anforderungen des täglichen Betriebes überhaupt gewachsen bin.

Bilder folgen

Dezember 2017 – Von allem etwas – einfach mal wieder eine Übersicht/Zusammenfassung

Wir sind arbeitsmäßig voll ausgelastet, wobei natürlich das meiste am Hänsel liegt und er allmählich nicht mehr weiß wo ihm der Kopf steht bzw. was er als nächstes tun soll und was er am besten erst mal noch läßt. Damit hat er so seine Schwierigkeiten. Denn am liebsten würde er ja alles selbst machen. Er muss ja so ganz nebenbei auch noch tatsächlich für seinen vertraglich festgelegten Arbeitgeber arbeiten um damit unser „Überleben“ zu sichern. Tja, und ich schwanke (gesundheitlich-körperlich) noch immer zwischen: es geht aufwärts, die Schmerzen werden weniger, Kraft und Energie kommen zurück und es geht gar nix, ich muss mich hinlegen. Aaaaaber….. ich bin guter Hoffnung (nicht das was man allgemein darunter versteht – da bin ich nun wirklich schon zu alt). Ganz viel Energie und Aufschwung gibt mir die derzeitige super positive Entwicklung unseres Pensionsbetriebes. Der Offenstall mit Paddocktrail hat doch nun tatsächlich endlich, nach monatelanger „Entwicklungsphase“ einen absolut sicheren hüte- und verletzungssicheren Zaun bekommen (hat auch genug gekostet). Der Reitplatz ist im Bau begriffen. D.h. die Tragschicht ist drauf. Nun muss gerüttelt werden. Allerdings verzögert sich die Fertigstellung nun auf Grund der seit Wochen anhaltenden Feuchtigkeit von oben. Wenn dann die Trennschicht aufgetragen ist kommen die Teppichschnitzel drauf und ein Zaun drumrum und schon ist einer der Arbeitsplätze für die Pferde fertig. Die legen da aber vermutlich gar keinen besonderen Wert drauf. Die jeweiligen Besitzer dafür um so mehr. Dem bereits vorhandenen RoundPen hat der Hänsel eine neue Umzäunung verpasst. Die macht echt was her. Der ist richtig Profimäßig.
Mit dem heutigen Tag, Sonntag, 17.12.2017, beherbergen wir nun neun Pensionspferde. Zum 01. Januar kommen nochmal zwei dazu.

08.11.2017 Hansis Zimmer ist so gut wie fertig, auf alle Fälle bezugsbereit

Ja also, wie gesagt: Hansi hat in seinem Zimmer eine Dielenboden verlegt. Das ist in so einem alten Gemäuer nicht ganz einfach. Im Eintrag vom 26.02.2017 sieht man ja auf den Bildern wie der Boden aussah. Unter diesen halbrunden Stangen befanden sich krumme, schiefe Balken und das auch noch zu weit auseinander. Ich hab im Internet recherchiert wie man Dielenbretter in alten Häusern verlegt (es gibt ja für alles Infos z.B. auf youtube) und bin fündig geworden. Wenn auch nicht eins zu eins umgesetzt, so war doch diese Anleitung eine große Hilfe bei dieser Aufgabe. Und er hat es hinbekommen, wie die Bilder zeigen.

Vorher hatte ich das Zimmerchen noch in einem ganz hellen Braunton gestrichen. Voila

Jetzt fehlen nur noch der Heizkörper und die Fußbodenleiste, also Kleinkram.

Übrigens: wir haben keine getrennten Schlafzimmer weil wir uns nicht mehr ertragen sondern weil wir uns unter anderem aus diesem Grund noch viel lieber haben.

Garten

Schaut euch das an. Unser Garten sieht allmählich wirklich aus wie ein Garten. Nicht mehr wie ein Urwald. Lennarts Werk und Hansis Beitrag (frei nach John Irvings Buch Gottes Werk und Teufels Beitrag).

Da fehlen jetzt tatsächlich nur die Bilder, die mehr sagen als tausend Worte:


20.07.2017 – Einzug der ersten Pensionspferde

Nach kleinen Startschwierigkeiten in der Form das zwei angemeldete Einsteller mit drei Pferden einfach so mal nicht kamen sind dann zum 20.07.2017 doch tatsächlich die ersten beiden Pensionspferde in den neuen Offenstall mit Paddocktrail eingezogen.
Eine 15jährige Friesen-Mix-Stute mit Sehnenschaden vorne und Fesselträgerschaden hinten, die sich im Offenstall selber kurieren sollte und ein 2,5 jähriger Trakehnerwallach.

Erst mal alles schick bis die Friesen-Mix-Stute zwei Wochen später heftig gelahmt hat und die Besitzer beschlossen, das damit ihr letztes Stündchen geschlagen hat.
Das hat mich direkt in Handlungsnot gebracht.
Der „junge Mann“ (Siebi)  brauchte ja Kontakte und so musste ich das tun was ich eigentlich absolut vermeiden wollte: ich musste meine eigene kleine Herde trennen.

Siebenstein – liebevoll Siebi immer genannt – im neuen Heim