14.01.2017 – das EG lässt grüßen

So ein schönes nettes altes Haus ist immer für ne Menge Arbeit und die ein oder andere Überraschung gut. Seit kurzem wissen wir, dass das Haus 1895 gebaut wurde. Wenn ich mir so die Strom- und Wasserleitungen ansehe, dann glaub ich das SOFORT.

Für die Späteinsteiger in den Blog (die nicht alles was bisher so war lesen wollen) hier eine kleine Zusammenfassung warum wir grade das halbe Erdgeschoß in Schutt und Asche gelegt haben:

Der Umbau soll aus der alten (Fleisch-) Küche ein schönes Gästebad, einen Hauswirtschaftsraum und eine Garderobe hervor bringen.
Das nette giftgrüne Bad wird zur offenen Küche und aus dem ehemaligen Büro des Herrn Lohmann sen. bauen wir uns das Esszimmer.
Einen guten Plan haben wir also und bei der Umsetzung sind wir.

Bevor die Handwerker, die Installateure sind als Nächstes dran, antraben können muss ich erst mal kräftig zulangen. Kaputtmachen das kann ich eh am Besten.
Gesagt und getan – wieder und wieder und wieder.

Der restliche Putz von den Fliesen, also quasi der Fliesenkleber muss komplett flächig ab. Die Leute damals haben da nicht bissl Kleber verschmiert und gut ist das. Jede einzelne Fliese saß im Klebemörtel-Bett und damit wurde nicht gespart. Auf den Wänden in der Fleischküche hatte ich das mit Hammer und Meißel mal versucht abzuklopfen. Fehlanzeige. Bei der Wand jetzt bin ich natürlich schon schlauer und setz sowieso gleich die Makita an.

„Fliesenkleber“ ist schon mal ab teilweise

 

 

 

 

 

 

Das rechte Waschbecken auf dem Bild (oben) ist noch tip top in Ordnung und wir haben beschlossen das gute Stück zu retten. Also ich hab die Aufgabe der Retter zu sein. Mh. Mach ich auch wirklich gern… aber die Dinger sind scheinbar mit der Wand aufgemauert worden oder das Haus drum rum oder so. Wahrscheinlich sind die Waschbecken ein wichtiges statisches Element des Hauses und gleich bricht alles zusammen wenn ich da was abmontiere(?).
Aber beschlossen ist beschlossen und drum wird auch nicht verdrossen!

Gewurstel unterm Waschbecken

Die Elektroleitung auf der rechten Seite im Bild ist auch so eine Sache hier im Haus…. Um einen Fehlerstromschutzschalter ( so ein tolles Gerät dass verhindert dass ein Stromschlag einem den Garaus macht wenns blöd geht) im Haus einbauen zu können, muss an jeder Steckdose ein Schutzleiter sein. Da die Verkabelung seinerzeit alles andere als dafür ausgelegt war, wurde rundrum ein Erdungskabel zu den Heizkörpern oder der Wasserleitung gezogen. Das erfüllte den gleichen Zweck und wir haben zig solcher unschönen Kabel rumliegen. Diese los zu werden und eine zeitgemäße Elektroinstallation zu erreichen, ist dann auch noch ein Job für mich.

Das Becken los zu bekommen geht zudem erst wirklich wenn die Leitungen ab sind. Das eine Abflussrohr ist mit dem Wandanschluß verschweißt ! und der Wasseranschluß am sog. Eckventil ist massiv verrostet. Der Plan ist es da einen Stopfen drauf zu drehen, weil die Leitungen noch unter Druck sind leider und sonst haben wir einen Teich im EG . Aus dem geplanten Rausdrehen des alten Eckventils wird ein Abdrehen des Selbigen.

Eckventil bzw. was davon übrig ist

🙁  Toll.

Einige Zeit und bissl Fluchen später sind die beiden Waschbecken tatsächlich abmontiert und die Wand nebst Leitungen frei gelegt.

die edlen Stücke

 

An den „kleinen“ Metallhaken an der Wand wurde das Waschbecken eingehangen, rundum eingeputzt und dann bis an die Keramik heran eingefliest. Die Metallhaken wiederum sind großflächig einbetoniert (oder sowas in der Art). Früher war meines Erachtens sicher nicht alles Besser, aber aufwändiger und grobschlächtiger auf jeden Fall.

und jetzt sind auch die alten Waschecken runter
der Abwasseranschluß aus Blei ist sicherheitshalber gleich mal mit dem Siphon-Rohr verschweißt
asbach alte Stahlleitungen und zig Winkelstücke gibt es hier im Haus mehr als genug

 

 

 

 

 

Aber es wird langsam. Die Wände sind frei und das Wüten geht am anderen Ende der Küche weiter.

treue Helferin , aber immer noch SAU schwer das Ding!
ohne Worte

 

 

 

 

 

 

 

Nach getaner Arbeit hab ich wieder eine Staublunge und lahme Arme. Ich glaub ich bin bald zu alt für den Job! 🙂

 

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